Wasserwacht Halle (Saale)

Frauenhofer Institut

Projekt "Seebär"

Wasserwacht Halle und Fraunhofer Ilmenau (IOSB) begründen Partnerschaft

Immer, wenn ein Mensch oder ein Gegenstand aus einem See oder Fluss gerettet werden muss, kommt eine große Maschinerie in Gang. Bis zu 30 Personen sind dann zum Einsatz, manchmal über mehrere Tage im Einsatz.

Das soll sich bald ändern: Ein ferngesteuertes U-Boot wird dann in kürzester Zeit mit Kamera und Echolot eine 3-D-Karte des Bodens des Gewässers produzieren, nach der dann DRK-Taucher punktgenau gezielt eingesetzt werden .

Vielmehr ist der rund 1,50 Meter lange „Seebär“, der am 1. Mai bei der Eröffnung des Saalestrandes erstmals öffentlich gezeigt wurde, eine Weiterentwicklung eines U-Bootes, das bisher beim Militär und in der Industrie zum Einsatz kam.

Die Wasserwacht Halle und das Fraunhofer Institut Ilmenau haben eine Kooperation zur Entwicklung solcher Unterwasserfahrzeuge neu begründet.


Schulungen zur Bedienung

Erstmals sei ein solches U-Boot für eine Wasserwacht im Einsatz: „Jedoch erst in einem bis eineinhalb Jahren, da wir erst Schulungen zur Bedienung des Geräts durchführen müssen.“ Der „Seebär“ selbst sei bereits einsatzfähig, nachdem er am Ilmenauer Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung mit speziellen Sensoren für den neuen Zweck ausgerüstet worden ist - auf Anregung der DRK Wasserwacht Halle.


1.000-stündiges Testprogramm

Für die Bedienung sind nur zwei Personen nötig. Und zur Bergung können dann Taucher ganz gezielt an der Fundstelle unter Wasser gehen. Oder aber Roboter mit Greifarmen werden eingesetzt. Wir gehen davon aus, dass es ein mindestens 1.000-stündiges Testprogramm gibt, bevor das U-Boot zum ersten echten Einsatz kommt.


Quelle: MZ, Silvia Zöller